Dienstag, 4. Dezember 2018

Peru, ein Abschiedsbrief / Poslovilno pismo Peruju


Alma ist im Jahr 1920 an der Küste von Mollendo an Land gegangen, um ein fremdes, neues Land kennenzulernen. Voller Hoffnung hat sie sich auf eine achtjährige Weltreise begeben, wie ein moderner Kolumbus hat sie sich gefühlt und freute sich das Land der Inkas zu erkunden. Alma konnte nicht vorhersehen, dass ihre Reise um die Welt so lange dauern wird. Es war eine harte Probe für Alma, die bis her zwar viel gereist ist, das aber in Europa und natürlich in 1. oder 2. Klasse. Die Schiffsreise und die Monate in Peru waren für sie eine Qual, ihr sind schreckliche Dinge widerfahren, sie wurde misshandelt, betrogen, beraubt und ein Junge in Arequipa berichtete ihr, wie er von einer Frau missbraucht wurde. Nach diesem Vorfall verfluchte sie das ganze Land. Ausgenommen den Vulkan Misti, mit dem sie sich auf einer höheren Ebene verbunden fühlte und die Esel von Arequipa (aber nur die vierbeinigen), den die hatten es, nach Almas Worten, genauso schwer wie Alma selbst. Sie “floh" aus Peru nach Panama und verabschiedetet sich mit den Worten:"Land der Verbrecher leb wohl! Nicht um den größten der Inka Schätze möchte ich dich wieder besuchen. Land, wo die Sinne herrschen und jedes bessere Empfinden schweigt.”* 

"Land der Verbrecher leb wohl!"


Wenn ich jetzt einen Vergleich ziehen müsste zu Almas Erlebnissen, dann waren unsere ja ganz anders, aber es finden sich tatsächlich Parallelen. Wir waren zweieinhalb Monate in Peru unterwegs und hatten viel Zeit, um das ganze Land zu erleben und die Orte und die Stimmung der Menschen kennenzulernen. Ich habe ja schon einen Beitrag über Frauenrechte geschrieben und festgestellt, dass die Frauenrechte eher mit Füßen getreten werden und das in diesem Bereich in Zukunft viel mehr geschehen muss. Deswegen freut es mich um so mehr, dass wir in Mancora eine Demonstration unter dem Motto “Ni una menos” gesehen haben und bezeugen konnten, dass die Gesellschaft langsam aufgerüttelt wird und etwas dafür tut! Peru ist in unseren Augen ein wundervolles Land was die landschaftliche Diversität anbelangt, jedoch gehen die Menschen nicht wirklich respektvoll damit um. Überall, wo wir waren lag Müll rum, ja fast jedes Haus, hatte eine Stelle im Garten, wo der Müll verbrannt wurde und der Gebrauch von Plastikgegenständen wird in Peru groß geschrieben. Ob Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikgeschirr, Plastik, Plastik, Plastik… Und wenn es nich mehr gebraucht wird, wird es aus dem Fenster aus einem fahrenden Auto geworfen, im Regenwald ins Gebüsch, auf dem Titicacasee ins Wasser, auf den Anden neben die Wanderwege oder in der Stadt und sonst noch wo einfach auf den Boden. Also ganz nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn. Und ich möchte gar nicht erst das Thema mit dem Bergbau und den großen, meist ausländischen, Korporationen hier in Peru anfangen. Mehr zu diesem Thema zum nachlesen findet ihr hier und hier.

Alma hat beschrieben, wie die Hunde in der Nacht in Arequipa heulten und unserer Erfahrung nach, ist es noch heute so. In Cusco war es jedoch am schlimmsten. Die Köter liegen über den Tag in den Straßen ganz müde rum und ruhen sich aus, den in der Nacht müssen sie fit sein fürs Kloppen und Bellen, und zwar mehrere Stunden am Stück. Als es zu Almas Zeiten zu viel wurde mit den Hunden, wurden sie einfach vergiftet. Zum Glück konnten Johannes und ich so etwas nicht beobachten, so sehr uns die Hunde auf die Nerven gingen, so etwas wünschen wir uns natürlich nicht! Essen gab es für die Streuner ausreichend, den der Müll wird abends vor der Eingangstür rausgestellt und somit für die Tiere aufgetischt. Die Hunde waren meistens friedlich nur einmal in Arequipa haben sie uns “überfallen” und am Strand in Mancora hatten wir eine ziemlich unangenehme Begegnung. In Mancora wollten wir am Strand joggen und da kamen die Hunde hinter uns her, bellten und knurrten wild, und wir konnten gerade so, einem Hundebiss entfliehen. Das war es dann mit dem Joggen am Strand. 
Wir wurden in Peru nicht belästigt oder beraubt und hatten mehr oder weniger gute Erfahrungen mit den Menschen gemacht. Eine Barriere ist natürlich, dass wir Beide nicht wirklich Spanisch sprechen und frau natürlich am Besten eine Kultur kennenlernen kann, wenn sie die gesprochene Sprache des jeweiligen Landes kann. Ich verstehe so ziemlich viel, spreche nur weniger gut, lerne es aber und werde immer besser! Und Johannes sagt immer nur: “Sprech ick spanisch oder was!” Wir haben aber trotzdem so einiges mitbekommen. Als Touri fällst du in Peru auf und du musst immer auf der Huth sein, bzw. dich vorher über die gängigen Preise informieren, den sonst bezahlt frau zu viel. Am Besten im Hostel nachfragen, was so die Preise sind. Es ist uns schon passiert, dass wir im gleichen Laden eine Flasche Wasser am Vormittag für 3 Sol gekauft haben und am Nachmittag uns die Verkäuferin das Wasser für 3,5 Sol verkaufen wollte. Als ich ihr erklärte, dass wir schon am Vormittag da waren und es eben 3 Sol gekostet hat, dann kam die laue Ausrede, "na ja, das Wasser ist aber gekühlt …" Und jetzt haltet Euch fest: Die Omis sind am schlimmsten! Wirklich, der Schein trügt! Johannes hat es einmal sehr gut zusammengefasst: “Also in Peru soll es gefährlich sein? Weißt du was, die richtigen Gangster hier sind die Omis, die etwas verkaufen.”  So oft wie wir von älteren Damen übers Ohr gehauen wurden und sie uns zu wenig Wechselgeld zurückgeben wollten, oder uns höhere Preise nannten, dass war schon ziemlich dreist. Wir haben natürlich auch sehr viele freundliche und aufrichtige Menschen in Peru kennengelernt. 

Viel haben wir über Alma berichtet, sie durch die Reise in Peru besser verstehen gelernt, auch übers Vloggen und Bloggen haben wir viel gelernt und sind sehr stolz drauf, dass ich einen Vortrag über Alma in Cusco bei ACUPARI, dem deutsch-peruanischen Kulturverein halten konnte. Ja, wir haben in Peru vieles gelernt, vieles erlebt und hatten viel Spaß! Unsere Highlights waren definitiv der Besuch des Heiligen Tals, das Eintauchen in die Inka Kultur, die Übernachtung  bei der herzlichen Familie von der Insel Amantani auf dem Titicacasee, dieser Ausflug wird uns für immer im Gedächtnis bleiben, der Besuch des Regenwaldes in Puerto Maldonado, die Besichtigung der Pyramiden von Chan Chan und die Tempel der Chimu und Moche Kulturen um die Stadt Trujillo im Norden und zu allerletzt auch Mancora, wo wir das Kitesurfen erlernen konnten! 
Peru ist wirklich einzigartig und es ist das 1. Land für uns Beide gewesen, auf unserer Weltreise auf den Spuren von Alma Karlin. Es war auch eine Probe für uns als Pärchen, das zusammen reist und wir haben es gut miteinander aushalten können und auch rausfinden können, was für Reisetypen wir sind, wie es am Besten passt, wo wir sparen können, wo wir mehr Geld ausgeben müssen und was für uns am wichtigsten ist. Wir werden jetzt durch Ecuador nach Kolumbien reisen. Dort werden wir Weihnachten feiern und das Neue Jahr- das Alma Jahr! Danach geht es weiter nach Panama. Im neuen Jahr freuen wir uns Panama kennenzulernen, da es da wieder mehr über Alma zu berichten geben wird. Klicke hier, um unsere Eindrücke von Peru zu sehen.

Danke Peru!

* Das Zitat von Alma ist aus dem Buch: Einsame Weltreise

Illustration by: Sara Filipovic

Alma je leta 1920 prispela v Mollendo, da bi odkrila tujo, novo zemljo. Polna upanja, se je zanjo pričelo osemletno potovanje okoli sveta. Počutila se je kot sodobni Kolumb in se je veselila, da bo lahko spoznala deželo Inkov.  Alma ni predvidela, da bo njeno potovanje po svetu trajalo tako dolgo. To je bila težka preizkušnja za Almo, ki je do tega trenutka sicer veliko potovala, ampak po Evropi in seveda v prvem ali drugem razredu. Potovanje z ladjo in meseci v Peruju so za Almo bili neznosni. Godile so se ji grozne stvari, moški so jo na vsakem koraku nadlegovali, bila je ogoljufana, oropana  in nazadnje ji je fant v Arequipa povedal, kako ga je neka ženska zlorabila. Po tem incidentu je Alma imela dovolj in je preklela celotno deželo, izvzela je vulkan Misti s katerim se je počutila povezanega na višji ravni in osle iz Arequipe (vendar le tiste s štirimi nogami), saj je, po besedah Alme, njim bilo ravno tako težko kot njej v Peruju. Alma je "pobegnila" iz Peruja v Panamo in se poslovila z besedami: "Dežela kriminalcev, zbogom! Nikoli te ne želim več obiskati, tudi za največje Inkovske zaklade ne. Zemlja, kjer vladajo čuti in vsak boljši občutek molči. "*

"Dežela kriminalcev, zbogom! 


Če bi sedaj primerjala najine izkušnje z Alminimi, potem so najine bile precej drugačne, vendar pa je ponekod dejansko mogoče najti vzporednice. Dva meseca in pol sva lahko raziskovala Peru, imela sva dovolj časa, da sva spoznala utrip krajev in razpoloženje domačinov. Napisala sem že prispevek o pravicah žensk v Peruju in ugotovila,  da v Peruju niso prav veliko vredne in da se mora v prihodnosti zgoditi precej več na tem področju. Zato me še toliko bolj veseli, das sva v Máncori videla demonstracije pod geslom "Ni una menos" in sva tako bila priča temu, da se v družbi počasi nekaj premika in da se zavedajo, da morajo v tej smeri še veliko narediti. Peru je čudovita dežela glede krajinske pestrosti, vendar ljudje tukaj z naravo ne ravnajo spoštljivo. Kjerkoli sva bila so ležale smeti naokrog, skoraj vsaka hiša je imela na vrtu mesto, kjer so sežigali odpadke. Vsepovsod uporabljajo plastične izdelke in to za čisto vse... Ali so to plastične vrečke, plastenke, plastične posode, plastični pribor,  plastika, plastika, plastika ...  In ko se ti predmeti ne potrebujejo več se enostavno vržejo čez okno avtomobila, v deževnem gozdu v grmovje, na jezeru Titikaka v vodo, v Andih ob pohodniške poti ali v mestu in še kje drugje enostavno na tla. Torej, v skladu z geslom: Daleč od oči, daleč od srca. V Peruju pa ni samo plastika problem, največji problem je rudarstvo in velike, največkrat tuje korporacije, a ne bi sedaj o tem. 

Alma je opisala, kako so psi ponoči v Arequipi tulili in po najinih izkušnjah je še danes tako. Najhuje je bilo v Cuscu. Psi ležijo na ulicah cele dneve in počivajo, saj morajo imeti ponoči dovolj moči za ravsanje in lajanje, ki lahko traja tudi po nekaj ur skupaj. Ko je stanovalcem v Alminem času prekipelo, so pse enostavno zastrupili. Na srečo Johannes in jaz takšnega hudodelstva nisva doživela, kakorkoli so nama šli potepuhi na živce, tega si seveda ne bi nikoli želela! Za potepuške pse je vedno bilo dovolj hrane na ulicah, saj se odpadki zvečer postavijo pred vrata na ulice in tako vsak večer prebivalci postrežejo večerjo potepuhom. Psi so bili večinoma miroljubni le enkrat v Arequipi, ko so naju napadli in na plaži v Mancori, kjer sva doživela precej neprijetno srečanje. Zjutraj sva želela na plaži malo poteči pa so izza ovinka pridivjali psi in na naju lajali in renčali, le malo je manjkalo pa bi naju katera od mrcin ugriznila. Tako sva teniske za tek v Mancori kar hitro obesila na klin. 

Johannes in jaz v Peruju nisva bila deležna nadlegovanja in sva imela bolj ali manj dobre izkušnje z ljudmi. Seveda je prepreka, da oba ne govoriva špansko, in seveda je najbolje, če si želiš spoznati kultro določene dežele, da obvladaš govorjeni jezik. Jaz razumem več kot pa lahko v špančini povem, se pa učim in postajam vedno boljša! Johannes pa vedno pravi: "Kua razumem špansko al kua?" To vprašanje Johannes vsakič postavi, kadar ne razume, se pravi kadar je vse zanjga španska vas.  Kot turist, boste v Peruju izstopali in vedno boste morali biti pozorni, ali se vnaprej pozanimati o običajnih cenah, drugače boste plačali preveč. Najboljše je v hostlu vprašati, kakšne so cene.Nama se je zgodilo, da sva zjutraj v trgovini kupila steklenico vode za 3 Sol in popoldne nama je prodajalka v isti trgovini želela prodati steklenico vode za 3,5 Sol. Ko sem jo opozorila, da sva že zjutraj tukaj kupila vodo in da je ta stala 3 Sol, se je izgovorila: "No, ampak voda je iz hladilnika ... 
Zdaj se pa usedite:  Najhujše so babice! Resnično, videz je varljiv! Johannes je to zelo dobro povzel: "V Peruju bi naj bilo nevarno? Veš kaj, pravi gangsterji tukaj so babice, ki kaj prodajajo. " Zelo pogosto so naju prav starejše dame želele opehariti in so nama vračale premalo denarja ali pa so nama dajale višje cene. Kakšna nesramnost! Seveda sva v Peruju srečala tudi veliko prijaznih in poštenih ljudi.

Iz Peruja sva kar veliko poročala o Almi, veliko sva se tudi naučila o vloganju, bloganju in zelo sva ponosna, da mi je uspelo, o Almi predavati v Cuscu pri nemško-perujskemu kulturnemu inštitutu ACUPARI. Da, v Peruju sva se veliko naučila, veliko doživela in se imela res lepo! Najbolj nama bo v spominu ostal obisk svete dežele Inkov, obisk družine na otoku Amantani, na jezeru Titikaka, potovanje v deževni gozd pri mestu Puerto Maldonado, obisk piramide Chan Chan in tempeljev predinkovskih civilizacij v bližini mesta Trujillo na severu Peruja in ne nazadnje najino bivanje v Mancori, kjer sva se naučila kajtanja! Peru je zares edinstvena dežela in je tako za naju prva država, ki sva jo obiskala na najini poti okoli sveta po stopinjah Alme Karlin.To je bil tudi test za naju kot parček, in moram reči, da sva dobro skupaj zdržala, ugotovila kakšne vrste popotnika sva, kaj se nama najbolje prilega, kje lahko prišparama, kje morava zapraviti malo več in kaj nasploh nama najbolj ugaja. Sedaj bova potovala skozi Ekvador v Kolumbijo. Tam bova praznovala Božič in Novo leto - Leto Alme Karlin! Potem pa v novem letu naprej v Panamo. Veseli naju, da bova v Panami spet lahko več poročala o Almi, saj se je tam po Peruju zadržala dlje časa. Klikni tukaj, za ogled najinih vtisov iz Peruja.

Hvala Peru!


*Citat je iz knjige: Einsame Weltreise (Samotno potovanje)

Vlog #37 Taiwan